Reizvoll mäandert der kleine Fluss Genal durch ein waldreiches und fruchtbares Tal.
Die nachfolgenden Fotografien sind nicht etwa aus dem Hubschrauber aufgenommen. Bewegt man sich durch diese Landschaft ist es vielmehr so, dass hinter jeder Wegbiegung wieder ein neues Postkartenmotiv auf einen lauert.
Bis in die Römerzeit gehen die Ursprünge einer Ansiedlung zurück. Das heutige Ortsbild entstand freilich unter dem Einfluß der maurischen Herrschaft und wurde durch die christlichen Eroberer gefestigt. Der Name stammt ebenfalls aus dem Arabischen, Al-Atusiyin geht auf einen marokkanischen Berberstamm zurück.
Die Kirche der Schutzheiligen des Dorfes, die Iglesia de Nuestra Señora del Rosario wurde im 16. Jahrhundert an der Stelle erbaut, wo sich der Legende nach der Palast einer maurischen Prinzessin befunden haben soll. Weiterhin sind die Ruinen einer iberisch-römischen Befestigung zu besichtigen.
Der Ort lebt im wesentlichen von der Vieh- und Landwirtschaft: Oliven, Ziegen und Schweine sind an erster Stelle zu nennen. Doch auch der Wald ringsum hat wirtschaftlich einiges zu bieten, vor allem Korkeichen, Kastanien und Pinien. Die Landschaft durchziehen zahlreiche Pfade und Wanderwege, hinunter ins Tal des Flusses Genal oder hinauf in die Berge.
Mit etwa 1000 Einwohnern zählt Algatocín zu den größten weißen Dörfern der Serranía de Ronda. Es liegt auf etwa 720 Metern Höhe und ist über die Straße Ronda-Algeciras gut erreichbar. Es gibt ein überörtliches Gesundheitszentrum und im Sommer ein öffentliches Freibad.
15. Mai, San Isidro; 24. Juni, San Juán; 4. Oktober, San Francisco und am 7. Oktober das Fest zu Ehren der Virgen del Rosario (Jungfrau vom Rosenkranz), der Schutzheiligen des Dorfes.
Ben Al Auria, der "Abkömmling des Auria" war der arabische Namensgeber des gemütlichen Dorfes. Im Zuge der Eroberung Rondas durch die katholischen Könige Ende des 15. Jahrhunderts, sahen sich die maurischen Bewohner immer mehr in Ihren Rechten und Gebräuchen eingeschränkt. 1540 ereignete sich ein Aufstand, der, wie die Chronisten jener Zeit erzählen, blutig endete.
Das populäre Fest der "Moros & Christianos" erinnert an jene Vorfälle, indem die Kämpfe zwischen Christen und Arabern nachgestellt werden. Es findet jährlich am ersten Sonntag statt, der auf den 4. August folgt.
Benalauría hat etwa 500 Einwohner und liegt 650 Meter über dem Meer. Die traditionelle Wirtschaft ist bäuerlich geprägt, vor allem durch die Viehzucht und hütet Schafe, Ziegen und Schweine. Mittlerweile gibt es einige Bemühungen im und für den ländlichen Tourismus.
In einer Ölmühle aus dem 18. Jahrhundert ist das enthnografische Museum untergebracht. Beeindruckend ist vor allem die gewaltige Presse aus Holz, 12 Meter lang. An ihr und der schweren Steinpresse im Seitentrakt läßt sich der Prozess nachvollziehen, wie damals das Olivenöl hergestellt wurde. Mit zahlreichen authentischen Werkzeugen und Gerätschaften werden der Gebrauch, die Technik und die Gewohnheiten der damaligen bäuerlichen Lebensweise gezeigt. Das Museum ist am Wochenende geöffnet. Information im Restaurant Mesón La Molienda.
Auf 520 Metern Meereshöhe liegt das Dorf, das etwa 600 Einwohner zählt. Nach Ronda sind es rund 35 Kilometer. Zum Meer fährt man ebenso weit.
Jubrique mit seinen etwa 800 Einwohnern kann man durchaus als abgelegen bezeichnen. Es führt zwar eine Landstrasse bis direkt nach Estepona an der Küste. Diese ist auch durchaus reizvoll aber kurvig und man benötigt eine gute Stunde, um die 30 Kilometer zurückzulegen.
Seine größte Blüte erlangte Jubrique Mitte des 19. Jahrhunderts. Bekannt war es damals für seinen Wein und vor allem für die Schnapsbrennerei.
Genalguacil liegt am Endpunkt einer schmalen Landstraße, die von Algatocín hierherführt. Es zählt um die 550 Bewohner und ist sehr gepflegt und aufgeräumt. Einige Bekanntheit erfährt das Dorf durch die Encuentros del Arte del Valle del Genal - die Künstler-Treffen. Seit 1994 verwandelt sich Genalguacil alle zwei Jahre vom 01. bis 15. August in ein Freilichtatelier bildender Künstler. Die Kunstwerke, die geschaffen werden, gehen in das Eigentum der Gemeinde über. Im und um den Ort verbleiben die Skulpturen und bilden einen spannenden Kontrast zwischen Moderner Kunst und traditionellem Dorfleben.