Weinreben und Feuerberge gibt es an der Südspitze La Palmas.
Die wilde, junge Küste und die bizarre Vulkanlandschaft, Wein und Kiefernwälder sind die Markenzeichen von Fuencaliente.
Fuencaliente, die »heiße Quelle«, war eine Thermalquelle mit sagenumwobenen heilenden Eigenschaften. Zu ihrer Zeit war sie weltbekannt, von weit her kam man um Hautkrankheiten, Rheuma, Lepra, Erkrankungen aller Art zu heilen. Doch als der Vulkan San Antonio 1677 ausbrach, vernichtete er nicht nur wertvolle Ländereien, er begrub auch die »Heilige Quelle«, wie sie damals genannt wurde, unter sich.
Für die Gemeinde bedeutete das einen Niedergang und Generation für Generation unternahmen den Versuch die Quelle unter den erstarrten Lavamassen wiederzufinden. Doch um so mehr die Jahrhunderte vergingen, desto unsicherer war die Kenntnis über die genaue Lage.
Nach über 300 Jahren konnte erst 1996 mittels Sonden Thermalwasser registriert werden. Seit Ende der 1990er Jahre wurde ein Stollen zum Quell gegraben und Jahre später tatsächlich Thermalwasser gefunden.
Der Vulkan San Antonio, der die Zerstörung brachte, hinterließ einen Krater wie aus dem Bilderbuch und damit heutzutage eine Touristenattraktion. Diesen Umstand entdeckten auch die lokalen Behörden für sich und errichteten eine kleine Ausstellungshalle nebst Videovorführung. Der Besuch auf dem Vulkan kostet für Touristen 3,50 Euro (Stand: 2015), Parkplatz inklusive.
Ein Spaziergang auf dem San Antonio gibt den Blick frei hinunter in den Krater, wo sich mittlerweile Kanarische Kiefern ansiedelten – und ein Panorama, das von Fuencaliente bis zur Südspitze der Insel und dem Vulkan Teneguia reicht.
1971 spuckte der Vulkan Teneguia Feuer und Asche. Der Lavastrom ergoß sich hinunter zur Küste und drohte den alten Leuchtturm zu verschlingen, kurz davor kam aber die glühende Masse zum Stillstand. Fromme Palmeros nahmen dies zum Anlaß dort eine kleine Kapelle zu errichten. Fast 50 Jahre nach dem Ausbruch ist der Krater an der Oberfläche noch immer bis zu 200 °C heiß.
Seit Anfang des 16. Jahrhunderts wird in Fuencaliente Wein angebaut. Der erste Ort wurde nach urkundlichen Erwähnungen im Jahr 1522 gegründet. Der Boden war nur wenig geeignet für den Anbau von Weizen, schon die ersten Einwohner waren Winzer. Die Weinstöcke kamen aus Los Llanos, wo man schon seit 1505 Wein kelterte. Ursprünglich hatte man die Sorten aus Andalusien auf die Insel gebracht, von dort auch Verfahrensweisen & Technik, wie die Kelter, die Weinpresse und die Fässer aus Holz. Noch heute ist die Rebsorte Palomino Andaluz am weitesten verbreitet. Eine süße Spezialität ist der ursprünglich griechische Malvasier, den Shakespeare gern getrunken haben soll.
Wie eine Tochter des Vulkans ist die Küste von Fuencaliente geprägt von den Lavamassen, die sich hier einst ins Meer ergossen. Im Spiel der Kräfte bildeten sich kleine Buchten mit schwarzen Sandstränden. Die Westseite der Küste wird bestimmt von den Strömen erstarrten Magmas, die Ostseite von hohen, steilen Abhängen. An der Südspitze, in der Nähe des Leuchtturms, ist die letzte in Betrieb befindliche Saline, in der Meersalz gewonnen wird.
Restaurante Puesta del Sol, Los Quemados 54, Tel. 922 444155
"Der Fisch war ausgezeichnet".
Restaurante La Era, c/ Antonio Paz y Paz 6, Fuencaliente, Tel. 922 444475
"Essen sehr gut, sehr lebendig mit vielen Leuten".
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